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Schalmeien als
„Gastgeschenk“ : 
Dorndorf-Steudnitzer zu Besuch in Belgien
„Wenn einer eine Reise macht, dann kann er viel erzählen.“ Dass der Volksmund mal wieder recht hat, beweisen Michael Veit und Helmut Grubert aus Dorndorf-Steudnitz.
Feuerwehr und Feuerwehrvereinsmitglieder (links) mit den Schalmeien aus Wetterzeube in Brüssel.
Foto: Hoennger
Dorndorf-Steudnitz.
 Wie in dem Kinderspiel: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit...“ sind
 auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und des Feuerwehrvereins
 von Dorndorf-Steudnitz kürzlich auf Reisen gegangen. Ihr Ziel war die 
4000-Seelen-Gemeinde Heist-op-den-Berg in Belgien. Dort gibt es 
natürlich auch eine Feuerwehr, die „Brandweer“ heißt – und mit dieser 
sind die Thüringer seit nunmehr 25 Jahren freundschaftlich verbandelt. 
Das runde Jubiläum war für die Dorndorf-Steudnitzer Mitte Mai Anlass, 
auf die Reise nach Belgien zu gehen.
Erinnerungen mit der Kamera festgehalten
Natürlich
 haben sie neben allem, was man so für einen Wochenend-Trip braucht, 
auch Gastgeschenke für die belgischen Kameraden und ihre Familien 
eingepackt, unter anderem ein selbst gestaltetes Fotobuch mit den 
schönsten Bildern aus „25 Jahren gelebter Partnerschaft“. Und noch ein 
ganz besonderes „Gastgeschenk“ haben die Dorndorfer mitgenommen: die 
25-köpfige Schalmeienkapelle aus Wetterzeube.
„Die Schalmeien sind 
bei unseren Festen oft dabei und die Belgier haben sich in Thüringen 
sehr für sie begeistert“, berichtet Michael Veit. Was lag also näher, 
als die Kapelle zum Jubiläumsbesuch mitzunehmen?
„Damit hatten wir 
genau die richtige Idee“, sagt Helmut Grubert. Am Ankunftstag in der 
belgischen Gemeinde wurden die Freunde aus Dorndorf mit einem 
Feuerwehr-Fahrzeug-Konvoi von ihrem Hotel abgeholt und zum Empfang beim 
Bürgermeister ins Rathaus gebracht. „Da hatten die Schalmeien ihren 
ersten großen Auftritt.“
Beim abendlichen Beisammensein in einer 
Gaststätte am Vredeplein dann gaben die Musiker ein spontanes 
Platzkonzert – „und die Leute auf der Straße gingen voll mit“, erinnert 
sich der Vereinsvorsitzende.
Am nächsten Tag stand eine Fahrt nach 
Brüssel auf dem Plan, ein Besuch beim Tag der offenen Tür im Sitz des 
Europa-Parlamentes inklusive. „Das ist bei uns eine schöne Tradition: 
Bei jedem der gegenseitigen Besuche zeigen die Gastgeber den Gästen ein 
Stück ihrer Heimat“, berichtet Michael Veit. Für die Dorndorfer standen 
deshalb auch ein Besuch von Militär- und Luftfahrtmuseum, ein Picknick 
im „Jubelpark“ und ein Besuch der Kathedrale von Mecheln auf dem 
Programm – und natürlich ein Einkauf von feinster belgischer Schokolade.
Den
 kulinarischen Partnerschaftsaustausch hatten die Dorndorfer im Gegenzug
 mit 170 Thüringer Rostbratwürsten für den gemeinsamen Grillabend 
bereichert. „Nur über die in den letzten Jahren gewachsenen persönlichen
 Kontakte und über das Kennenlernen wie bei unseren Besuchen kann Europa
 zusammenwachsen“, sind Veit und Grubert überzeugt.
Deshalb waren die
 Dorndorf-Steudnitzer umso mehr enttäuscht, dass man diese Chance 
offenbar bei der Thüringer Landesregierung nicht sieht. Ihr Antrag auf 
Fördermittel aus dem Lottotopf, als Zuschuss für Gastgeschenke oder 
etwas Fahrgeld, war abgelehnt worden. Mit der Begründung, das Projekt 
sei schon gestartet gewesen. Die Dorndorfer grübeln nun, ob sie die Zeit
 25 Jahre zurückstellen oder den Bus für die Jubiläumsfahrt erst zwei 
Tage vor der Abreise bestellen sollten.